2013 – eine Runde ’schland

2-1/2 Wochen

4’899 km

die französiche Grenze nach Norden  die polnische Grenze nach Süden dazwischen die Ostsee besucht rund um Tschechien gefahren und im nördlichen Teil von Österreich unterwegs.

Die Tagesberichte beginnen mit Tag 13, weil ich vorher schon über 3’900 km mit dem Auto kreuz und quer durch Spanien unterwegs war. Aber das ist eine andere Geschichte…….

 

Tag 13 / Zürich – Appenweier / 211 km 
Für das komplette Wochenende war für Süddeutschland Schlechtwetter inklusive Überschwemmungen vorhergesagt, für den Norden sah es freundlicher aus. Nachmittags ging es dann los, das Rheintal entlang Bundesstrassen (weil es trocken war), in der Nähe von Offenburg habe ich dann Hotel gesucht… und bin in Appenweier im Hotel „Hanauer Hof“ ( www.hanauer-hof.de ) gelandet. Ich habe supergut gegessen (zum Betrieb gehört auch eine Fleischerei) und sehr gut geschlafen.

Tag 14 / Appenweier – Worms / 170 km
Regen!!! genau 1x !!! den ganzen Tag !!!

🙁

Es sollte – mit einer einzigen Ausnahme – der einzige Tag mit Regen sein Und bei der Ausnahme spreche ich von 1 Stunde Regen. Später mehr davon.  Ich war grad mal 2 Stunden unterwegs, nur auf der Autobahn, dann hatte ich genug von diesem miesen Wetter, in Worms habe ich dann das Domhotel ( www.dom-hotel.de ) gefunden, direkt im Zentrum, hat alles sehr gut gepasst. Am späten Nachmittag wurde es doch tatsächlich noch trocken, und saukalt, ich habe noch einen Spaziergang durch Worms gemacht. Einen Döner verdrückt. Und mir einen riesigen Eisbecher gegönnt.  Das Foto habe ich ein paar Schritte von der Fussgängerzone entfernt aufgenommen. Also eigentlich mitten im Stadtzentrum. Und es sieht aus wie „auf dem Lande“ …

Tag 15 / Worms – Boppard / 215 km 
Bewölkt und kühl, so ging’s nach Boppard. Dabei kam ich auch nach Bingen. Von dort wären es noch etwa 40 km den Rhein entlang gewesen. Das war mir aber zu langweilig, also bin ich durch den Hunsrück. Sehr schöne Gegend, viele tolle Strassen – nur hatte ich nichts davon, weil es an diesem Tag Nebel, 8 Grad Celsius und Sichtweite 50m gab. Wurde „echt cool“!  Mit meiner Cousine und ihrem Mann war ich dann noch beim „örtlichen Weinhändler“, der macht jedes Jahr eine tolle Weinverköstigung mit gutem Essen und Live-Band, war auch genau so, nur viel zu kalt.

Tag 16 / Boppard – Inden / 154 km 
Auf dem Weg zur nächsten Cousine. Sonnig und warm, ein wunderschöner Tag auf dem Motorrad. Nachmittags war ich dann wieder auf Hotelsuche, ich hatte mir eines nach dem anderen aus dem Navi rausgesucht: das erste hatte einfach mal zu, das zweite war ausgebucht, das dritte hatte eine Etagendusche, und beim vierten hat mich das Glück wieder erwischt, ich kam zum „Land-Gut Merödgen“ ( www.gut-meroedgen.de ), aber sowas von fein!

Tag 17 / Inden – Kleve / 143 km 
Mein nächster Fixpunkt führte mich nach Kleve, ganz nah an der holländischen Grenze. Auch hier wieder tolles Wetter, ein schöner Tag auf dem Motorrad, grosse Freude bei Cousine / Freund und Tante. Es wurde gegrillt (hm, lecker) und wir verbrachten einen geselligen Abend.

Tag 18 / Kleve – Wolfsburg / 404 km 
Nach Wolfsburg waren es dann ein paar Kilometer mehr, ich war auf Bundesstrassen unterwegs, sogar ein Stück Autobahn (aber nur ein kurzes), wiederum bei Sonne und angenehmen Temperaturen. Mit meinem Bruder und seiner Frau, inklusive Besuch, haben wir uns einen angenehmen Abend gemacht.

Tag 19 / Wolfsburg / 0 km 
Ein Tag ohne Motorrad. Erst einmal bin ich in die „VW-Autostadt“ gegangen, da konnte ich kurzfristig an einer Werksführung teilnehmen (sehr interessant), die Autostadt selbst kannte ich schon, aber ich bin halt der Typ, der öfters dorthin kann, ohne dass es langweilig wird.

Dann war ich im Kunstmuseum, es gab eine Ausstellung von Steve McCurry, ein Fotograf mit wirklich bemerkenswerten Fotos. Ich hatte die Erlaubnis, dort selbst zu fotografieren, diese Fotos darf ich aber nicht veröffentlichen.   Die folgenden Fotos sind mitten aus Wolfsburg, grad mal zwei Minuten von der Fussgängerzone entfernt. Nirgendwo muss ich weit weg, um wunderschöne Orte zu finden.

Tag 20 / Wolfsburg – Wismar / 297 km 
Mein nächster Fixpunkt war viele Tage später Paasdorf und das Maturatreffen in Wien, also ging es ab hier ohne Plan, ganz nach Lust und Laune weiter. Und so kam ich mehr oder minder zufällig nach Schwerin:

Mein Ziel war die Ostsee, unterwegs konnte ich das erste Mal Hochwasser bei der Überquerung der Elbe sehen, gelandet bin ich dann in Wismar, mitten in der Altstadt im Hotel „Alter Speicher“ ( www.hotel-alter-speicher.de ), schon wieder wunderschön. Beim abendlichen Spaziergang habe ich irgendwie mitbekommen, dass an diesem Wochenende das Hafenfest auf dem Programm stand, im Hotel konnte ich eine weitere Nacht verlängern, somit war’s eine beschlossene Sache, dass ich bleibe. Wismar ist eine sehr schöne Stadt, mit alter Bausubstanz, sehr interessant

  Nachmittags habe ich mir direkt von Fischerboot eine Fischsemmel gekauft. War aber doch zu wenig, kurz danach sass ich im Restaurant ( www.oberdeck-wismar.de ), dort gab’s als Vorspeise Muscheln in Weisswein und als Hauptgericht Fisch (weiss nicht mehr welcher) in Pfeffer-Zitrone-Kruste. War dann soviel, dass ich es beinahe nicht geschafft hätte, aber sowas von lecker!

Die meiste Zeit war ich am Hafen, habe dort alles genossen, wunderbare Stimmung, wunderbares Wetter, wunderbarer Ort. Abends stand ich dann an einer Bar bei der Livebühne, ich bekam sogar „einen Gspritzen“, und ich habe mich sehr wohl gefühlt.

Tag 22 / Wismar – Rattey / 381 km 
Ich fuhr die Ostsee entlang, bis zur polnischen Grenze. Das klingt jetzt toll, ist aber recht langweilig, die Strasse immer im Landesinneren, alles flach und somit nicht kurvig, zumindest das Wetter war schon wieder super-toll.   Unterwegs habe ich Schloss Ludwigsburg besucht. Das ist insofern interessant, weil ich bis dahin mit diesem Ort und Schloss nur jenes bei Stuttgart verbunden habe.

Bei der Fahrt ging alles relativ flott, somit habe ich mich, nachdem ich die polnische Grenze erreicht habe, schon in Richtung Süden aufgemacht. Ich war dann im „Nirgendwo“, als ich im Navi nach einem Hotel geschaut habe. Und dabei habe ich das „Schlosshotel Rattey“ ( www.schlossrattey.de ) gesehen, bin dorthin gefahren, hat super ausgesehen, und war erst mal enttäuscht, weil es eine Hochzeitsgesellschaft gab und ich der Meinung war, dass ich da wohl kein Zimmer bekommen würde. Kam aber ganz anders, ich erhielt einen Sonderpreis, deutlich billiger, weil ich „durch die Hochzeit gestört werde“, was aber überhaupt nicht der Fall war. Dieses Hotel ist wunderschön, das Personal ist wirklich bemüht, die Küche zaubert Erstaunliches, auch hier hat wiederrum alles wunderbar gepasst.

Habe ich schon erzählt, dass das Wetter super-schön war?

Tag 23 / Rattey – Lübben / 305 km 
Ich habe mich durch „Ossi-Land“ treiben lassen… nachmittags wurden die Wolken dunkler und dunkler… und genau als es zu regnen begann, hatte ich mein nächstes Hotel gefunden, „Spreeblick“ ( www.hotel-spreeblick.de ) in Lübben… der Wirt ist Whiskey-Liebhaber und -Sammler, nach dem Essen gab es noch zwei Kostproben, lecker und fein…

Tag 24 / Lübben – Altenberg / 300 km 
Unterwegs habe ich „meinen Bus“  gesehen:

  Ab und zu musste ich auch mit schlechteren Strassen zurecht kommen:

An diesem Tag hatte ich mit Folgen des Hochwassers zu tun. Mein Ziel war die „Sächsische Schweiz„, dort angekommen musste ich feststellen, dass ganz viele Strassen wegen Hochwasser gesperrt waren, kaum einer meiner Absichten war realisierbar. Also bin ich kurz entschlossen gleich in’s Erzgebirge weiter gefahren, in Altenberg im Hotel „Zum Bären“ ( www.zum-baeren.de ) habe ich dann eine nette Unterkunft gefunden.

Tag 25 / Altenberg – Guglwald / 554 km 
Eigentlich wollte ich quer durch Tschechien durchfahren. Wegen Hochwasser habe ich meine Pläne geändert, meine Route führte mich rund um Tschechien, quer durch das Erzgebirge, durch Sachsen, durch die Oberpfalz, durch Bayern, mein Ziel war das Hotel „Guglwald“ ( www.guglwald.at ).  Eines meiner Lieblingshotels, die lange Fahrt hat sich gelohnt, für mich gab es das „Leiterwagen“-Zimmer, mit Whirlpool im Zimmer, mit vielen witzigen Ideen, mit einem „Rundum-passend-Paket“.

Tag 26 / Guglwald – Paasdorf / 353 km 
Gemütlich durch das Mühl-, Wald- und Weinviertel nach Paasdorf, grosse Freude bei meinen Brüdern, natürlich auch bei mir, wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Kurz vor Paasdorf: Staatzer Berg und Buschberg

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Tag 27 / Paasdorf / 330 km 
Mit dem einen Bruder habe ich eine Runde durch das Waldviertel gedreht, abends waren wir alle bei seiner Freundin eingeladen.

Tag 28 / Paasdorf – Wien / 47 km 
Das Hotel „Adlon“ ist in Gehweite zum Wiener Prater, dort habe ich mich einquartiert, im Prater war mein Maturatreffen, 40 (!) Jahre später. Sehr interessant, schön und lustig… was sind wir alle alt geworden…

Tag 29 / Wien – Admont / 255 km 
Mit einigen Startschwierigkeiten – das Maturatreffen hatte doch lange gedauert – war ich wieder unterwegs. Ich habe mich durch das Alpenvorland treiben lassen, das führte mich auch durch das Gesäuse. Dort hat mich das zweite Mal der Regen erwischt, für eine Stunde gab es starke Niederschläge. Da habe ich dann beschlossen, dass ich keine Lust mehr zum Weiterfahren hatte, in Admont habe ich das Hotel „Traube“ ( www.hotel-die-traube.at ) gefunden.

Tag 30 / Admont – Gerlos / 334 km 
Weiter durch das Alpenvorland, über den Pass Thurn, vorbei an den Krimmler Wasserfällen, nach Gerlos.

Tag 31 / Gerlos – Zürich / 446 km 
Meistens auf meinen Touren bin ich im Inntal unterwegs. Um nicht schon wieder da zu fahren, bin ich in’s bayrische, quer durch’s Allgäu, durch Vorarlberg und ab Bregenz auf schweizer Autobahn nach Hause.

Tag 32   …
nur der Vollständigkeit halber … der letzte Tag meines Urlaubs … Erholung war angesagt …