2012 – Kroatien

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Samstag Zürich – Schlanders 316 km
Die Grosswetterlage war schwierig, ein grosses Tief in West- und Nordeuropa. Also habe ich mich in südliche Regionen begeben, über den Arlberg in’s Inntal, über der Reschenpass nach Südtirol, übernachtet habe ich im Hotel Vier Jahreszeiten ( www.vierjahreszeiten.it ), durchaus eine Empfehlung wert. DIMG_3199

Sonntag Schlanders – Belluno 174 km
Mein Ziel war Österreich, unterwegs hat mich das Schlechtwetter eingeholt, da kam Wasser runter, alles was geht, irgendwo habe ich dann wohl eine Abzweigung verpasst, und so hat mich mein Weg nach Belluno geführt, ein tolles, kleines italienisches Städtchen.

Montag Belluno – Jagerberg 394 km
Erst noch bewölkt mit ein paar Tropfen, aber bald war’s trocken, und es wurde ein wunderschöner Tag auf dem Motorrad. Mein Weg hat mich nach Jagerberg in der Steiermark geführt, dort habe ich ein kleines Hotel mit tollem Restaurant gefunden.

Dienstag Jagerberg – Graz – Jagerberg 85 km
Ich hatte meine Koffer so voll gestopft, dass ich regelmässig Probleme mit Auf- und Zumachen hatte. Also habe ich mich auf den Weg nach Graz gemacht, dort einen BMW-Händler gesucht und eine Softbag-Tasche für’s Motorrad gekauft, die auf dem Gepäckträger befestigt wird. Ab diesem Moment waren die Gepäckprobleme gelöst. Ein wenig durch die Steiermark rumgegondelt, und einen sehr schönen Tag erlebt.

Mittwoch Jagerberg – Rijeka 450 km
Über Radkersburg nach Slowenien, dort bin ich über’s Land gefahren, sehr interessant, sehr schön, sehr anstrengend. In Kroatien wollte ich nördlich von Zagreb vorbei, das hat nicht geklappt, stattdessen bin ich mitten durch Zagreb, das hätte ich mir gerne erspart. Schlussendlich hat es mich dann zum Meer gezogen, ich bin bis Rijeka gefahren und habe mir in Bakar (südlich von Rijeka) ein Zimmer gesucht.

Donnerstag Rijeka – Zadar 400 km
Von Bakar bin ich erst mal die Küstenstrasse bis Senj gefahren, dann ab ins Landesinnere bis zum Plitvicka Nationalpark zum Kaffeetrinken, zurück an die Küste nach Karlobag, ab da wieder die Küste entlang bis Zadar. Der letzte Teil war grenzwertig, weil es bis zu 36 Grad heiss war, weil es zwar viele Parkplätze, aber praktisch keine mit Schatten gibt, weil das alles in Motorrad-Klamotten nicht wirklich lustig ist. Südlich von Zadar, in Sukosan habe ich dann ein Zimmer gefunden. Für 60 Euro die Nacht. Erst dachte ich, dass das für kroatische Verhältnisse ganz schön teuer ist. Als ich dann aber das Zimmer gesehen habe (Neubau, riesengross, super Badezimmer, grosse Terrasse, leise und effektive Klimaanlage, Top-Ausstattung), habe ich gleich mal für eine zweite Nacht reservieren lassen. Und zusätzlich ein tolles Restaurant im Haus. DIMG_3263_01

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Freitag Sukosan, 2 km (zu Fuss)
Ein Erholungstag, gefüllt mit Spazieren und sonstigem Nichtstun

Samstag Sukosan – Split – Plitvicka 385 km
In der Nacht gab’s heftige Gewitter, das Schlechtwetter hatte mich fast eingeholt. Also bin ich weiter Richtung Süden „geflüchtet“, um die Mittagszeit war ich in Split, auch dort das Zentrum eher uninteressant, also gleich weiter. Ich bin in’s Landesinnere und Richtung Norden gefahren, sehr heiss, sehr trocken, mit einem netten Waldbrand in der Nähe, mit Löschflugzeugen, die im See Wasser gefasst und über dem Brandherden Wasser gelassen haben. Und dann kam das Schlechtwetter, die Temperatur sank von über 30 Grad auf unter 15 Grad, strömender Regen, ich habe eine längere Pause gemacht, aber da keine Besserung in Sicht war, bin ich weiter gefahren, immer schön an einem ordentlichen Gewitter entlang, mit Blitz- und Donner-Begleitung. Bis nach Plitvicka, wo ich Donnerstag schon Kaffee getrunken hatte, in einem netten Hotel, mitten im Nationalpark. Die Wettervorhersage war nicht allzu gut, also habe ich gleich mal für zwei Nächte reserviert.

Sonntag Nationalpark Plitvicka 5 (oder 10 [oder ??? ]) km zu Fuss
Ich war fast den ganzen Tag unterwegs, dieser Nationalpark ist wirklich sehenswert, alles saftig grün, viel Wasser, jede Menge Wasserfälle, einfach toll, das Wetter eher feucht, aber ohne Regen DIMG_3294

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Montag Plitvicka – Pula 310 km
Das erste Stück noch „grau in grau“, aber ohne Regen, dann wieder sehr heiss. Ich bin wieder mal „über’s Land“ gefahren, viel Abwechslung, sehr interessant, in Senj war ich wieder am Mittelmeer und bin die Küste entlang bis nach Pula gefahren. In Pula gibt’s auf einer Halbinsel ein grosses Touristenzentrum, dort habe ich mich in ein Luxushotel eingemietet, recht nett

Dienstag Pula – Porec – Triest – Udine – Villach 345 km
Meinem Motorrad stand der Sinn nach einem Schluck Öl. Das versuchte ich auf kroatisch, slowenisch und italienisch den Fachleuten (Werkstatt, BMW, …) klar zu machen (ohne diese Sprachen zu können), ist mir nirgendwo wirklich gut gelungen, also bin ich gleich bis nach Österreich gefahren, nach Villach, dort kenne ich schon ein nettes Hotel direkt in der Fussgängerzone, Zimmer hat auch dort geklappt. Wetter auch sehr heiss, je weiter ich in die Alpen kam, desto erträglicher wurden die Temperaturen.

Mittwoch Villach – Guglwald 423 km
Es war zum einen das Öl, das mich nach Villach geführt hat, aber auch die Wettersituation. Das sah ja so aus, dass über dem Mittelmeer ein grosses Tief rumhing, welches Italien, „Jugoslawien“, auch Österreich südlich der Alpen kontinuierlich mit Schlechtwetter versorgt hat. Das war auch Mittwoch Morgen so, alles grau in grau, später auch noch ordentlich Wasser von oben. Also hatte ich beschlossen, mich in den Norden des Alpenhauptkamms zu begeben, über Katschberg, Obertauern, Bad Ischl, Gmunden, Wels habe ich das auch umgesetzt. Und während meiner Fahrt ist mir dann eingefallen, dass ich da ein Hotel kenne, das Hotel Guglwald ( www.guglwald.at ), da hatte ich schon mal Zimmer reserviert, hat aber noch nie geklappt. Am späten Nachmittag war ich dann dort, für eine Nacht gab’s ein Einzelzimmer, alles perfekt. Und für den nächsten Morgen konnte ich einen Massagetermin vereinbaren. Alles bestens. Und es wurde abgeklärt, ob und zu welchem Preis ich ein Doppelzimmer haben könnte

Donnerstag Guglwald 54 km
Hat geklappt, ich bekam ein Maisonette-Doppelzimmer zu einem guten Preis. Ich war dann grad mal im nächsten Städtchen zum Einkaufen, den Rest des Tages war Wellnessen angesagt. Mit spazieren, mit Sauna, mit Erholung pur, mit 6-Gang-Menu, wunderbar

Freitag Guglwald – Bad Wiessee (Tegernsee) 386 km
Erst noch ein Stück die tschechische Grenze entlang, dann quer durch Bayern in’s Allgäu, wunderbares Wetter, ein wunderbarer Tag.

Samstag Bad Wiessee – Zürich 371 km
Über Reutte, Sonthofen, Vorarlberg ab nach Hause, ab Bodensee auf der Autobahn